Schwangerschaftsbetreuung und Geburtshilfe in Graz
Eine Schwangerschaft – 40 Wochen voll Freude, Erwartungen und Ängste. In dieser Zeit durchlebt man viele körperliche und seelische Veränderungen, es tauchen viele Fragen und eventuell auch Sorgen rund um das Wohlergehen des ungeborenen Kindes auf. In diesen neun Monaten entsteht aus einem Embryo ein Kind. Viele Frauen leiden vor allem in der Frühschwangerschaft an starker Schwangerschaftsübelkeit oder haben öfter leichte vaginale Blutungen. Die Verunsicherungen in dieser Phase sind zumeist sehr groß. Die Unterscheidung zwischen nur harmlosen Schwangerschaftsbeschwerden und echten Komplikationen ist oft rasch durchgeführt.
Doch leider können während einer Schwangerschaft auch einige Probleme auftreten. Kindliche Fehlbildungen und Wachstumsstörungen, aber auch mütterliche Erkrankungen wie Diabetes, Präeklampsie oder Bluthochdruck. Diese zu erkennen und gegebenenfalls frühzeitig eine Therapie einzuleiten oder weitere Untersuchungen zu veranlassen, kann oftmals sehr entscheidend sein.
Aufgrund meiner langen Tätigkeit als Oberärztin an der Universitätsklinik in Graz habe ich viel Erfahrung im Erkennen und in der Betreuung von Risikoschwangerschaften. Diese Erfahrung möchte ich nun in meiner Ordination an meine Patientinnen weitergeben.
Basis der Schwangerschaftsbetreuung ist in Österreich der Mutter-Kind-Pass. Er dient der gesundheitlichen Vorsorge für Schwangere, Neugeborene und Kleinkinder bis zum fünften Lebensjahr.
Im MKP sind je fünf Untersuchungen in der Schwangerschaft und in den ersten 14 Lebensmonaten des Kindes vorgesehen, deren Kosten auch zur Gänze von den Krankenkassen übernommen werden. Alle darüber hinausgehenden zusätzlichen Untersuchungen müssen leider privat bezahlt werden und stellen keine Kassenleistung dar.
Welche MKP Untersuchungen gibt es und wann müssen sie gemacht werden?
1.MKP-Untersuchung bis zum Ende der 16. SSW
Im Rahmen der 1. MKP-Untersuchung erfolgt eine gynäkologische Untersuchung. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung zwischen der 8. bis 12. SSW wird festgestellt, ob sich die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter richtig eingenistet hat, dabei wird auch der voraussichtliche Geburtstermin berechnet.
Weiters steht eine Blutuntersuchung am Programm. Sie beinhaltet die Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors, ein Blutbild, die Bestimmung der Rötelantikörper, eine Lues-, HIV- und Toxoplasmose-Testung.
Durch eine exakte Anamnese werden wesentliche Risikofaktoren (z.B. Vorerkrankungen, Voroperationen, Nikotin …) erhoben und im MKP eingetragen sowie eventuelle zusätzliche Untersuchungen veranlasst.
Bei jeder MKP Untersuchung werden mütterl. Gewicht, der Blutdruck und Harn kontrolliert und dokumentiert.
2.MKP Untersuchung 17. bis 22. SSW
Die zweite Untersuchung umfasst eine gynäkologische Untersuchung und eine interne Untersuchung, um mögliche bisher unerkannte Vorerkrankungen der Mutter festzustellen, die ein Risiko für die Schwangerschaft darstellen können.
Eine Ultraschalluntersuchung soll das kindliche Wachstum kontrollieren.
3. MKP Untersuchung 25. bis 28. SSW
Neben der gynäkologischen Untersuchung sind eine Blutuntersuchung mit Blutbild-Hepatitis-Untersuchung (HbsAg-Bestimmung) vorgesehen.
Zusätzlich ist ein Blutzuckerbelastungstest (oGTT vorgesehen, um einen Schwangerschaftsdiabetes zu erkennen. Eventuell erfolgt noch eine weitere Toxoplasmose-Kontrolluntersuchung.
4.MKP Untersuchung 30. bis 34. SSW
Neuerlich wird eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt, um eventuelle Veränderungen am Muttermund oder Gebärmutterhals zu erkennen. Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung wird das Wohlbefinden des Kindes ermittelt.
5. MKP Untersuchung 35. bis 38 SSW
Zusätzlich zu den routinemäßigen Untersuchung von Harn, Gewicht und Blutdruck erfolgt eine weiterführende gynäkologische Untersuchung.
Ultraschalluntersuchungen während der Schwangerschaft
Im Mutter-Kind-Pass sind nur drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen.
Die erste Ultraschalluntersuchung zwischen der 8. und 12. SSW dient der Beurteilung der Entwicklung des Kindes in den ersten Schwangerschaftswochen. Auch eine Mehrlingsschwangerschaft kann festgestellt werden.
Bei der Ultraschalluntersuchung zwischen der 18. und der 22. SSW werden die Herzaktion, die Fruchtwassermenge und der Plazentasitz überprüft.
Bei der Ultraschalluntersuchung zwischen der 30. und 34. SSW werden untersucht: Herzaktion, Wachstum, Plazentasitz, Lage des Kindes und Fruchtwassermenge.
Bitte beachten Sie, dass alle zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen sowie erweiterte Kontrollen wie z.B. Doppleruntersuchungen (Blutflussmessung, um das Wohlergehen und die Versorgung des Kindes zu beurteilen) KEINE Kassenleistungen sind und die Kosten nicht von der Krankenkasse bezahlt werden. Natürlich bieten wir in unserer Ordiantion auch 3/4D-Ultraschall an!
Pränataldiagnostik und erweiterter Ultraschall
Zusätzlich zu den bereits genannten Untersuchungen werden heute auch noch weitere Tests und Spezialuntersuchungen angeboten. Diese dürfen nur von zertifizierten und geprüften Fachärzten/Fachärztinnen durchgeführt werden. Diese werden nicht von mir in meiner Ordination angeboten.
Combined Test
Hierbei handelt es sich um eine Wahrscheinlichkeitsberechnung von Chromosomenfehlbildungen für Trismie 13, 18 und 21. Zusätzlich wird auch eine erste Beurteilung des Fötus auf anatomische Fehlbildungen vorgenommen.
Der ideale Zeitpunkt für die Untersuchung ist die Schwangerschaftswoche 11+0 bis 13+6 .
Bei diesem Test wird die Wahrscheinlichkeit einer Trisomie aus dem Alter der Mutter, einer Blutabnahme und der Ultraschalluntersuchung errechnet.
Ein unauffälliges Ergebnis ist allerding leider keine Garantie für ein gesundes Kind.
Praeeklampsiescreening
Durch diesen Test ist es möglich, Schwangere mit erhöhtem Risiko für eine später in der Schwangerschaft auftretende Präeklampsie zu erkennen, und eine spezielle Schwangerschaftsbetreuung zu ermöglichen. Die Behandlung ist besonders gegen die frühe/schwerwiegende Form wirksam.
Dieser Test sollte auch in der 12. bis 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, um somit rechtzeitig mit einer prophylaktischen Therapie beginnen zu können.
Die Untersuchung besteht aus einer Blutabnahme, einer Ultraschalluntersuchung, einer Blutdruckmessung an beiden Oberarmen und mütterlicher Daten wie zum Beispiel Gewicht und Köpergröße.
NIPT / nicht invasiver praenataler Test
Bei diesem Test kann mit einer fast 100% Richtigkeit eine Trisomie 13,18 und 21 entdeckt werden OHNE dass eine Fruchtwasseruntersuchung mittels Gebärmutterpunktion durchgeführt werden muss.
Der Test kann bereits ab der 12. SSW gemacht werden und besteht nur aus einer mütterlichen Blutabnahme. Diese Untersuchung ist auch für Zwillingsschwangerschaften geeignet.
Der Nachteil sind die derzeit noch sehr hohen Kosten – nämlich ca 600 Euro.
Organscreening
Bei dieser Ultraschalluntersuchung zwischen der 20. bis 24. SSW wird das Kind und seine Organe detailliert genau untersucht und dargestellt. Besonders werden das Gesicht, das Herz und das Gehirn und die gesamte Anatomie des Kindes begutachtet. Im Rahmen dieser Untersuchung können eventuelle Fehlbildungen und Erkrankungen erkannt werden und somit eine Zusammenarbeit mit weiteren Spezialisten und eventuelle Geburtsplanungen notwendig machen.
Zumeist dient aber das Organscreening dem Ausschluss von möglichen Fehlbildungen!
Hebammenberatung (18.–22.SSW)
Im Rahmen eines einstündigen Gesprächs erhalten Sie von einer Hebamme Informationen über den Verlauf einer Schwangerschaft, zur Geburt und zum Wochenbett. Dabei wird insbesondere auch auf die verschiedenen Formen der Geburt sowie gesundheitsfördernde Aspekte des Stillens eingegangen. Darüber hinaus bekommen Sie Informationen über Ernährung, Bewegung sowie die Auswirkungen von Alkohol und Nikotin auf das ungeborene Kind. Dabei bietet sich auch Gelegenheit über etwaige Unklarheiten, Sorgen und Probleme zu sprechen.
Die Hebammenberatung ist keine Voraussetzung für das Kinderbetreuungsgeld und nicht verpflichtend, die Beratung ist aber als Teil des MKP bei Vertragshebammen kostenfrei.
Häufige Schwangerschaftskomlikationen sind:
Hyperemesis gravidarum
Dabei handelt es sich im Gegensatz zu der häufigen Schwangerschaftsübelkeit um ein unstillbares, übermäßiges und anhaltendes Erbrechen – auch bei leerem Magen. Es tritt im ersten Schwangerschaftsdrittel auf und klingt etwa nach der 14. Schwangerschaftswoche ab. Etwa 0,5 bis 1 % aller Schwangeren sind davon betroffen. Das Ernstnehmen der Patientin in ihrem Zustand und therapeutisches Eingreifen sind von höchster Priorität.
Die genaue Entstehung ist noch unklar. Sicher spielen hormonelle Faktoren eine Rolle, da es zum Beispiel bei Mehrlingsschwangerschaften mit erhöhten ßHCG Konzentrationen im Blut häufiger zu einer Hyperemesis kommt.
Die Behandlung erfolgt im Krankenhaus. Meistens reicht es aus, die betroffenen Schwangeren mit Infusionen, Vitaminen und Elektrolyten zu versorgen. Zusätzlich werden auch antiemetische Therapien verabreicht, um die Übelkeit zu lindern.
Die behandelte Hyperemesis hat keine negtiven Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft!
Schwangerschaftsdiabetes
Ca. 30 Prozent aller Schwangeren entwickeln einen Gestationsdiabetes (GDM). Die Schwangerschaft stellt eine erhebliche Belastung für den Stoffwechsel der Mutter dar. Durch die Schwangerschaftshormone steigt der Insulinbedarf und die Zellen können eine Insulinresistenz entwickeln – das heißt das vom Körper produzierte Insulin kann den Blutzuckerspiegel nicht so effizient senken.
Wird in der Schwangerschaft dieser erhöhte Bedarf nicht durch Mehrproduktion von Insulin ausgeglichen, steigt der Blutzuckerspiegel an und man spricht von Schwangerschaftsdiabetes.
Nach der Geburt wird wieder weniger Insulin benötigt und die Blutzuckerwerte normalisieren sich in der Regel wieder. Dennoch besteht ein erhöhtes Risiko in einer weiteren Schwangerschaft wieder einen Gestationsdiabetes zu entwickeln bzw. in den folgenden Jahren an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken.
Um den Diabetes zu erkennen wurde der oGTT (Blutzuckerbelastungstest) zwischen der 25. bis 28. SSW eingeführt. Dabei wird der nüchtern Blutzucker sowie der Blutzucker 1 und 2 Stunden nach dem Trinken einer Zuckerlösung (75g) mittels einer Blutabnahme bestimmt. Bei auffälligen Befunden sollte eine weitere Abklärung durchgeführt.
Basis einer jeden Diabetes-Therapie ist eine Diabtes-Diät und regelmässige körperliche Bewegung bzw. Sport. Nur in seltenen Fällen muß zusätzlich bis zur Geburt Insulin gespritzt werden.
Schwangerschaftshochdruck (SIH)
Eine Gestationshypertonie entwickelt sich in etwa 10–25 % aller Schwangerschaften und tritt sehr häufig bei Erstgebärenden auf. Die genauen Ursachen dafür sind nicht im Einzelnen geklärt, es scheint aber ein Zusammenhang mit der Stoffwechselumstellung und der Erhöhung des Blutvolumens während der Schwangerschaft zu bestehen. Das Risiko für die Entwicklung einer Gestationshypertonie ist bei übergewichtigen Frauen sowie bei Frauen mit Bluthochdruck in der Familie und Frauen mit Diabets erhöht.
Als Grenzwert gilt ein Blutdruck von 140/90 in Ruhe und in zwei aufeinanderfolgenden Messungen. Sie beginnt ungefähr nach der 20. SSW und dauert in der Regel bis zu 6 Woche nach der Geburt an. Oftmals wird aber auch während der Schwangerschaft ein bereits vorbestehender Bluthochdruck entdeckt.
In der Regel wird bei Patientinnen mit SIH eine blutdrucksenkende Therapie eingeleitet.
Präeklampsie
Als Präeklampsie bezeichnet man das gemeinsame Auftreten von Bluthochdruck und einer erhöhten Eiweißauscheidung im Harn (Proteinurie) in der Schwangerschaft. Zusätzlich kommt es zum Auftreten von Ödemen, Sehstörungen und Oberbauchschmerzen.
Die genaue Ursache ist unbekannt, eine Heilung und Therapie ist nicht vorhanden und tritt bei ca. 5–8% aller Schwangerschaften auf.
Es handelt sich um ein sehr komplexes Krankheitsbild bei dem im Grunde alle Organsysteme der Mutter betroffen sein können. Es kann zu pathologischen Nieren und Leberwerten und einem Abfall von Blutplättchen kommen, auch die Plazentaentwicklung und Durchblutung wird gestört .
Mögliche fetale Komplikationen der Präeklampsie umfassen Wachstumsstörungen, eine vorzeitige Plazentalösung und im schlimmsten Fall den Tod des Ungeborenen.
Die Ursachen für die Entstehung einer Präeklampsie sind noch immer nicht genau bekannt. Der Beginn der Erkrankung ist unterschiedlich und kann zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft stattfinden. Daher unterscheidet man frühere und spätere Präeklampsieformen.
Mithilfe eines Präeklampsie-Screenings bereits in der Frühschwangerschaft kann das Risiko für ein frühes Auftreten der Erkrankung bestimmt werden und Frauen mit einem hohem Risiko einer Therapie mit Aspirin und Lovenox zugeführt werden.
Grundsätzlich gibt es nur symptomatische Therapieansätze oder bei einem bereits fortgeschrittenem Schwangerschaftsalter die Entbindung. Bis zur 34. SSW sollte vor einer Entbindung noch eine Lungenreifung durchgeführt werden.
Die Präeklampsie kann unvermittelt in eine Eklampsie mit maternalen Krämpfanfällen übergehen. Bei einer Eklampsie ist die kindliche und mütterliche Prognose nochmals erheblich verschlechtert und stellt eine lebensbedrohliche Komplikation dar.
Frühgeburtlichkeit
Als Frühgeburt bezeichnet man alle Geburten bis zur vollendeten 37. SSW. Bis zur 34. SSW wird versucht – wenn kein Risiko für Mutter und Kind bestehen – eine Geburt durch wehenhemmende Medikamente hinauszuzögern und eine Lungenreifungsinduktion einzuleiten.
Grundsätzlich kann aufgrund der medizinischen Errungenschaften und Möglichkeiten der kinderärtzlichen Versorgung von Frühgeburten eine Lungenreifung ab der vollendeten 23. SSW durchgeführt werden.
Bei den Ursachen unterscheidet man mütterliche und kindliche Faktoren und schwangerschaftsbedinget Erkrankungen. Oftmals aber ist es ein gemeinsames Auftreten mehrerer Faktoren.
Mütterliche Ursachen sind zum Beispiel Infektionen, Gebärmutterfehlbildungen, Alter der Mutter, vorangegangene Frühgeburten, Nikotin und Drogenmissbrauch.
Zu den kindlichen Ursachen zählt man Mangelentwicklung bei Plazentastörungen, Fehlbildungen, Mehrlingsschwangerschaften oder Chromosomenerkrankungen.
Die häufigsten schwangerschaftsbedingten Ursachen sind Gestationsdiabetes, Präeklampsie und Schwangerschaftshochdruck.
Generell ist das Schwangerschaftsalter und damit die Organreife für das kindliche Outcome entscheident. Je weiter fortgeschritten die Schwangerschaft zum Zeitpunkt der Geburt desto besser ist die Prognose für die Kinder.
Fehlgeburt
Eine Fehlgeburt ist eine Schwangerschaft, die endet, bevor der sich entwickelnde Embryo bzw. Fetus lebensfähig ist.
Eine Fehlgeburt in der Frühschwangerschaft ist ein häufiges Ereignis. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass 10–20% aller Schwangerschaften in einer Fehlgeburt vor der 20. Schwangerschaftswoche enden. 80% dieser Fehlgeburten passieren in den ersten 12 Schwangerschaftswochen. Die wirkliche Rate an Fehlgeburten ist noch viel höher (ca. 25–30 aller Schwangerschaften!), da die meisten Fehlgeburten dann passieren, wenn die betroffenen Frauen manchmal noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind.
Die Befruchtung und Einnistung ist ein sehr komplexer Vorgang, bei dem viele Fehler und Störungen entstehen können. Eine Vielzahl von Faktoren kann zu einer Fehlgeburt führen und es ist schwierig, mit Sicherheit einen Grund für eine Fehlgeburt herauszufinden. Oftmals kommen auch mehrere Ursachen in Frage. Bei einer großen Studie wurde gezeigt, dass 41% aller Fehlgeburten auf chromosomale Abnormitäten (Fehler in der Erbanlage) zurückzuführen sind. In manchen Fällen sind aber auch Krankheiten der Mutter wie z.B. Blutzuckerkrankheit oder Gebärmutterfehlbildungen an einer Fehlgeburt Schuld. Besonders zu erwähnen sind z.B. Myome in der Gebärmutter, die zu einer Fehlgeburt führen können. Weiters können aber auch Hormonprobleme oder Gerinnungsstörungen eine Fehlgeburt verursachen. Als weitere Risikofaktoren gelten z.B. mütterliches Alter, Nikotin und Alkoholmißbrauch oder Zahl der vorangegangenen Schwangerschaften.
Erst nach 3 aufeinanderfolgenden Fehlgeburten spricht man von einem habituellen Abort. In solchen Fällen sollten weitere abklärende Untersuchungen durchgeführt werden.
Es gibt unterschiedliche Formen einer Fehlgeburt. Diese werden im Folgenden kurz aufgeführt:
Missed Abortion – verhaltene Fehlgeburt
Die Schwangerschaft entwickelt sich anfänglich scheinbar normal und im Ultraschall kann bereits ein Embryo dargestellt werden. Bei einer missed abortion kommt es zum Absterben des Embryos ohne dass Blutungen oder Schmerzn auftreten. Das Ultraschallbild ist charakteristisch, man sieht einen Embryo ohne Herzaktion.
Abortus incompletus
Eine inkomplette Fehlgeburt liegt dann vor, wenn bereits das meiste Schwangerschaftsgewebe ausgestoßen wurde, jedoch ein Teil in der Gebärmutter verblieben ist. Typischerweise wurde der Embryo bzw. der Fetus ausgestoßen aber Teile des Mutterkuchens sind noch in der Gebärmutter. Es kommt zu regelstarken Blutungen und Bauchkrämpfen.
Zumeist ist eine Cürretage erforderlich.
Abortus completus
Hierbei kommt es zur vollkommenen Fruchtausstoßung ohne dem Verbleib von Geweberesten in der Gebärmutter. Üblicherweise passiert dies lediglich vor der 12. Schwangerschaftswoche. Nach einer Bestätigung der Diagnose durch Ultraschall ist keine weitere medizinische Intervention oder Therapie notwendig.
In dieser spannenden Zeit möchte ich für Sie da sein – mit meiner Erfahrung und meinem Fachwissen, mithilfe modernster Medizin und auch als Ihre Vertraute und Gesprächspartnerin. Als Frauenärztin und Mutter weiß ich um die Ängste und Sorgen, die in dieser Zeit viele Frauen begleiten. Gerne begleite ich Sie auch bei der Geburt als Belegärztin in Ihr Wunschsanatorium in Graz. Aufgrund meiner jahrelangen Tätigkeit als Frauenärztin und Oberärztin an der Universitätsfrauenklinik in Graz verfüge ich über sehr viel Erfahrung und Routine in der Schwangerschaftsbetreuung und als Geburtshelferin. Dennoch ist jede Geburt für mich noch immer ein einzigartiges und wunderschönes Erlebnis.